Öffentlichkeitsarbeit, Medien und Aktionen
Jeder Trans*- Mensch der vor die Tür geht betreibt im Prinzip bereits eine gewisse Art von Öffentlichkeitsarbeit. Auf Veranstaltungen oder Ausflügen werden wir häufig angesprochen, weil die Menschen mehr zum Thema Trans* wissen möchten. Auch machen wir die Beobachtung, dass die Gesellschaft immer mehr mit dem Thema Trans* anzufangen weiß. Hier setzen wir auf Information und nicht auf Konfrontation (vgl. hier).
Natürlich reicht es nicht, nur nach draußen zu gehen, obwohl dies sicher dazu beiträgt, die Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern. Irgendwann werden sich Trans*- Menschen einmal ganz selbstverständlich in der Öffentlichkeit bewegen. Einen wesentlichen Anteil an dieser von vielen im Gendertreff gelebten Normalität haben unsere Angehörigen, die uns zur Seite stehen. Wir hatten das fünfjährige Jubiläum des Gendertreff zum Anlass genommen eine Pressemitteilung zu verfassen. Mittlerweile häufen sich die Berichterstattungen in den Medien. Auch im Lahn-Dill-Kreis wurde bereits anlässlich des Oldiefestivals in Wettenberg in der dortigen Lokalpresse über uns berichtet. Focus Online berichtet über transidente Menschen und den Gendertreff. Weiter wurden in der Vergangenheit diverse Aktionen durchgeführt wie z.B. der Catwalk in Recklinghausen und die lebendige "Bilderwand" in der Stadthalle Olfen. Wichtig ist auch die Teilnahme an diversen Selbsthilfe- und Aktionstagen der Städte und Gemeinden, sowie zahlreiche Öffentlichkeitsarbeiten. Am Rande dieser Aktionen kam es zudem immer wieder zu regen Diskussionen. Entscheidend dürfte auch das erneute Eheversprechen von Ute und Xenia zu einer gewissen Normalität beigetragen haben. Zu diesem denkwürdigen Termin traten die beiden im Brautkleid vor den Altar. Den Besuchern, den Freunden, der Familie und anderen Interessierten wurde die Gelegenheit gegeben mitzuerleben, dass ein Bekennen zur Eigenschaft als Trans*- Mensch eine Teilnahme am Gemeindeleben nicht ausschließt und das Trans*- Menschen als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden. Hierzu dient auch die Aktion "Trans* am Arbeitsplatz" und "Trans* und Schule", denn leider herrscht immer noch ein Informationsdefizit und so kommt es häufig noch zu Diskriminierungen.
Eine spannende Herausforderung und wirksame Öffentlichkeitsarbeit war der Auftritt bei der Lindenstrasse im WDR. In Folge 1665 (11.03.2018) zeigten wir diverse individuelle Wege der Transidentität auf. Denn die Transidentität beginnt zwischen den Ohren und nicht zwischen den Beinen und wir berichteten über das Leben als Transfrau und erklärten den Unterschied zwischen Sexualität und Identität. (Lindenstrasse.de)
Interessant dürfte auch diese Aktion sein. Wie sich doch das Äußere verändert und man spürt regelrecht, wie das "Innere" nach "Draußen" drängt und endlich darf. Glücklich, Zufrieden, Ausgeglichen, Angekommen, ......., im Identitätsgeschlecht.
In unserem Flyer haben wir kurz und knapp wichtige Informationen zum Gendertreff e.V. und unseren regelmäßigen Selbsthilfetreffen zusammengetragen. Der Flyer steht auf unserer Plattform zum Download bereit und liegt außerdem in einer Printversion u.a. in den Locations unserer Selbsthilfetreffen aus.
Auch die modernen Techniken nutzen wir in verstärktem Maße. Wir verstecken uns nicht und grenzen auch niemanden aus. Unsere Plattform mit Forum und Blog/Magazin usw. sind von allen einsehbar. In unserem Forum gibt es jedoch mit Rücksicht auf die Privatsphäre unserer User auch einige geschützte Bereiche. Unsere Selbsthilfetreffen und Events finden grundsätzlich in der Öffentlichkeit statt und das ist gut so.
In unserem Downloadbereich stehen euch Dateien (Flyer, Song, QR-Code, Quellcode, etc.) des Gendertreff e.V. zum einfachen Download zur Verfügung.