Die vielen Schattierungen der Natur

Schwarz-weiß, Mann-Frau, so hätten es gerne die Lehrbücher der Menschen aber die Natur ist nicht so eindeutig. Da gibt es viel mehr! Millionen von Grautönen und individueller Variationen und Mischungen. Die Welt ist bunt! Zugegeben, man muss ja nicht jede Farbe mögen. Aber Toleranz und Akzeptanz ist das Gebot der Stunde. Leben und leben lassen! Jeder Mensch birgt eine individuelle Mischung aus beiden Geschlechtern in sich.

Frauen, die mit ihrer Körperbehaarung kämpfen oder andere, die sich nur in ausgeprägten Männer-Klamotten wohl fühlen. Da sind die Männer, die sich für ihr Leben gern in Frauenklamotten schmeissen und/oder gerne Frau wären.

Transvestiten, Damenwäscheträger, Crossdresser, Transsexuelle usw., die in dem Oberbegriff Transgender zusammengefasst werden. Relativ wenige Transvestiten sind homosexuell. Sind sie es, so werden sie dann häufig als „Tunten“ bezeichnet. „Drag-Queens „, die im Show-Businesss, bei Homo-Parties oder -Umzügen das Frauenbild parodieren und karrikieren.

Männer, die mit der ihnen vorgezeichneten Rolle in der Gesellschaft nicht zurechtkommen. Männer, die schlichtweg mit ihrer Anatomie auf Kriegsfuß stehen, sozusagen „im falschen Körper“ leben und danach verlangen ihren Körper ihrer weiblichen Seele anzupassen.

Aber auch Frauen, die damit hadern, im weiblichen Körper zu leben. Die liebend gerne an Stelle ihrer Brüste einen Penis hätten. Nur wenige machen sich auf und lassen ihre Brüste amputieren und bekommen bei einer plastischen OP sogar einen Penis.

Die Kunst der Chirurgen ist weit fortgeschritten, deutlich weiter hinsichtlich der Anapssung Mann-zu-Frau als umgekehrt. Viele Frau-zu-Mann Transgender verzichten auf den immer noch recht unvollkommenen Penisaufbau und begnügen sich mit hormonell ausgelöstem Stimmbruch und mit aufkommendem Bartwuchs.

Nicht alle Mann-zu-Frau Transgender lassen eine totale chrirurgische Anpassung an sich vornehmen. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Aber auch ohne Skalpell läßt sich ein „männlicher“ Körper an weibliche Formen anpassen. Hormone lassen Brüste wachsen und lassen den Penis und die Hoden ihre angeborenen Funktionen verlieren und verändern das Lustempfinden. Mit dieser „kleinen“ Lösung ist es möglich, eine Vornamensänderung zu bewirken. Die GaOP ist dann schließlich für viele das i-Tüpfelchen. Dabei ist diese Sichtweise durchaus kritisch zu hinterfragen , zumal eine Operation immer auch Risiken birgt.

Die Statistik besagt, dass eins von 10.000 Babys mit nicht eindeutigen Genitalien geboren wird, so genannte Hermaphroditen „Zwitter „. In den allermeisten Fällen drängen die Ärzte und die Eltern schon kurz nach der Geburt die Genitalien „eindeutig“ um zu operieren. Das hat immer noch juristische Hintergründe. So kann es vorkommen, dass ein Junge später merkt, dass es ein Mädchen ist und umgekehrt und wegen fehlender Mitbestimmung ein Leben lang verstümmelt ist. Mittlerweile findet ein Umdenken statt und es gibt viele Schadensersatzansprüche, die auch zum gewünschten Erfolg führen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, fordern Hermaphroditen ein Mitbestimmungsrecht und formulieren ihre Forderung nach einer geschlechtsneutralen Geburtsurkunde.

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TRANS* UND MEDIZIN

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