Der Blasenkatheder

Autorin: Xenia

Diese lustige Episode aus meinem Krankenhausaufenthalt möchte ich euch nicht vorenthalten. Es geschah nach der GaOP in der Uni Essen, ein Tag vor Entfernen des Blasenkatheders.

Nachdem ich ca. eine Stunde abends in meinem Bett gesessen und mein Laptop auf den Knien hatte,

verspürte ich Drang zum Pippi machen. Ich stand auf und verzerrte das Gesicht.

Meine Zimmernachbarin fragte, was denn los sei und ich antwortete, dass ich müsse. „Na dann geh doch“, meinte sie und ich erwiderte, „Wenn ich könnte, würde ich das tun aber ich habe doch noch den Katheder drin.“

Leichte Panik stieg in mir auf, denn mit Katheder sollte das ja von alleine gehen, aber da kam nichts. Ein Blick auf die „Handtasche“ (Auffangbeutel), die blieb leer.

Okay Schwester rufen, kam mir in den Sinn. Aber vorher schaute ich mir mal den Schlauch an und fingerte daran rum und siehe da, auf einmal lief es wie ein Wasserfall in den Beutel. Da war wohl irgendwo im Schlauch ein Knick.

Innerhalb von Sekunden lief der Beutel voll und sein Fassungsvermögen von ca. 2 Litern Flüssigkeit war erreicht. Ich kam mir vor wie ein kleines Mädchen, dass viele Stunden nicht durfte/konnte und stand breitbeinig im Zimmer mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.

In dem Moment betrat die Nachtschwester unser Zimmer und schaltete das Licht an. „Was ist denn mit ihnen los“, hörte ich sie fragen und ich erzählte ihr mein Erlebnis.

Sie lachte und ab diesem Moment war unser Zimmer das Knickzimmer.

Ich stiefelte mit meinem vollen Beutel über den Gang um die Flüssigkeit zu entsorgen und zurück im Bett, lachten wir noch lange über diese Episode und schliefen dann ein.