Anders als erwartet

Authorin: Nathalie

2015:

Man sagt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und wenn wir ehrlich sind, stimmt es auch.

Ist es nicht bei allen Menschen üblich, wenn wir etwas erklärt bekommen, dass sofort ein Bild im Kopf entsteht, welches unseren Vorstellungen entspricht? So sind für Vorurteile alle Voraussetzungen gegeben und das Kopfkino nimmt seinen freien Lauf.

Deshalb empfehlen wir, bei einem Outing im beruflichen, wie im privaten Umfeld, Bilder von sich zu zeigen. So können keine falschen Vorstellungen entstehen und der_die Gegenüber kann sich ein Bild machen.

Redet man von Transgender, entstehen meist direkt Gesichter wie Conchita Wurst, Olivia Jones, Mary und Gordy oder Lilo Wanders, im Kopf. Diese "Künstler", die man aus den Medien hinlänglich kennt, haben aber rein gar nichts mit Transgender, Transidentität usw. zu tun.
Nein, hierbei handelt es sich um eine Kunstform - um Travestie.
Mit Bildern kann man dem entgegen wirken.

Aus diesem Grund haben wir unsere neue Aktion „Anders als erwartet“, erstmals auf dem Selbsthilfetag in Leverkusen und gleich danach auf der diesjährigen Paracelsus – Messe in Düsseldorf vorgestellt. Die vielbeachtete und bestaunte Aktion, zeigt Bilder transidenter Menschen vor und nach ihrer Transition.

Selbstverständlich sind durch die Fragen und Erklärungen sehr gute Gespräche mit den Besuchern der Messe entstanden.

Vorher im Geburtsgeschlecht: Auf diesen Bildern scheint alles in Ordnung zu sein, keine Frage, aber die innere Zerrissenheit tritt nicht nach außen.

Nachher im Identitätsgeschlecht: Man kann es regelrecht auf den Bildern spüren. Glücklich, Zufrieden, Ausgeglichen, Angekommen, ……..

2017:

Anders als erwartet

Das Projekt
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“
Der Spruch selbst und die Wahrheit dahinter sind uns allen bestens bekannt! Ein Bild vermittelt Informationen sofort und unmittelbar.
Auf den Bildern sehen Sie transidente Personen vor und nach Ihrer „Transition“, die fälschlicherweise immer wieder als Umwandlung beschrieben wird. Fälschlicherweise deswegen, weil während der Transition nicht umgewandelt wird, sondern nur das Äußere dem Inneren angepasst wird. Sie werden feststellen, dass diese Bilder so rein gar nichts mit den Bildern zu tun haben, die in den Köpfen entstehen, wenn die Begriffe Transsexualität, Transidentität und Transgender genannt werden. Diese Bilder stehen meistens in Zusammenhang mit der Kunstform der Travestie, aber diese bekannten Künstler sind eben genau das: Künstler!

Worum geht es?

Bei den Begriffen „Transgender, Transsexuelle oder Transidente“
entsteht bei Personen, die nicht mit der Materie vertraut
sind, oftmals ein völlig falsches Kopfkino. Es entstehen
Bilder von Künstlern, die mit Ihrer Kunstform - der Travestie
- in der Öffentlichkeit auftreten. Ein Stilmittel der Travestie ist
z.B. die Überzeichnung, alles eben etwas schriller und bunter
darzustellen. Allerdings haben diese Künstler rein gar nichts
mit „uns“ zu tun! Dies möchten wir Ihnen mit diesem Projekt
veranschaulichen.

Wer sind wir?

Der Gendertreff ist eine Selbsthilfeorganisation für transidente
Menschen, deren Angehörige und Freunde. Wir organisieren
Selbsthilfetreffen und klären über Trans* auf. Dazu
nehmen wir an Messen und anderen Events teil.
WIr sind der Meinung, dass Diskriminierung und Ablehnung
auf zu wenigen und meist fehlerhaften Informationen beruhen.
Dieses Informationsdefizit versuchen wir auszugleichen.

Was wollen wir bewirken?

Mit dieser Aktion wollen wir anderen Menschen zeigen, wie
unterschiedlich der Prozess der Angleichung - Transition genannt
- ist und wie „normal“ jene Menschen, die einen solchen
Prozeß durchlaufen, aussehen.