Wie eine Perücke ein Gesicht verändern kann

Viele Mann-zu-Frau Transgender tragen Perücken. Teils tragen sie die oft als „Mütze“ verballhornten Haarteile, weil sie ihre Transidentität in Teilzeit leben und unter der Perücke eine männliche „Tarnfrisur“ tragen, mit der sie in ihrem Alltag leben. Teils hat aber auch einfach das Testosteron Spuren bei der vielleicht in früheren Jahren einmal viel dichteren Haarpracht hinterlassen. Und welche Frau läuft schon gerne mit hohen Geheimratsecken, Halbglatze oder gar Vollglatze herum?

Die Auswahl der richtigen Perücke ist jedoch nicht immer ganz einfach. Denn die Perücke soll zum Typ und zum Gesicht passen. Schließlich beeinflusst sie das Passing der Transperson wesentlich.

Wie das dann aussehen kann, demonstrieren Ava, Helen, Rita und Chrissie aus dem Gendertreff-Team in einem Selbstversuch. Denn am Rande des Gendertreff Iserlohn hatte sich ein Kontakt zum Perückenstudio Cutrins in Iserlohn ergeben. Schnell war ein Termin ausgemacht und auch das Team von Cutrins hatte Spaß an der Idee, einfach mal zu demonstrieren, wie eine andere Haarfarbe und eine andere Frisur bei immer der gleichen Person wirkt.

Also trafen wir uns in Iserlohn, um einmal ausgiebig zu testen. Ava machte den Anfang.

Ava ungewohnt blond.

Die folgende Perücke brachte zwar allgemeine Erheiterung, konnte aber nicht wirklich überzeugen.

Diese hier passt dagegen eher zum Typ.

Oder darf es dieses Modell sein?

Mit dem folgenden Modell hatte Ava die Lacher auf ihrer Seite.

Und ja: Wir hatten alle viel Spaß an diesem Nachmittag.

Auch dieses Modell taugte bei Ava eher zur allgemeinen Belustigung. Doch das bedeutet nicht, dass es nicht bei anderen Personen hervorragend aussehen kann.

Ava noch einmal ungewohnt blond und mit kurzen Haaren.

Und noch einmal Ava und blond – aber mit langen Haaren.

Dann wurde noch einmal eine dunkle Perücke mit langen Haaren getestet.

Ja, und wer wissen will, für welche Perücke Ava sich entschieden hat, muss den Blogbeitrag bis ganz unten weiter durchlesen. 😉

Nach Ava begann Helen mit dem Perückentest.

Auch bei Kurzhaar-Frisuren gibt es etliche Varianten.

Es lohnt sich tatsächlich, immer einmal diverse Varianten zu testen – auch solche, die man sich zunächst gar nicht vorstellen kann.

Helen einmal mit kurzen (oben) und mit langen Haaren (unten).

Hier noch einmal eine dunklere Kurzhaar-Perücke.

Helen mit roten kurzen Haaren.

Auch Rita probiert hier zunächst einmal eine rote Perücke aus – aber eben mit langen Haaren.

Ganz ungewohnt: Rita mit kurzen Haaren.

Mit diesem Modell hatte dann Rita die Lacher auf ihrer Seite.

Hier sehen wir Rita noch einmal mit einer roten Langhaarfrisur.

Rita mit mittellangen Haaren und Strähnchen.

Hier noch einmal eine dunkelblonde Kurzhaar-Variante.

Eine ähnliche Haarfarbe, aber mit längeren Haaren.

Dann hat Chrissie noch einen kleinen Test gemacht. Nun werden sich einige Leser fragen, warum sie denn einen Test gemacht hat. Denn Chrissie hat ja ihre eigenen Haare und trägt gar keine Perücke.

Aber auch das eigene, echte Haar kann durch ein Haarteil noch fülliger wirken: Oben sieht man Chrissie nur mit ihrem echten Eigenhaar, unten mit einem etwas mehr Fülle gebenden Haarteil.

Ja, und dann haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht, auf dem wir alle unsere frisch erworbenen Perücken tragen. Wichtig ist, die Perücke tatsächlich in Ruhe auszusuchen und einfach einmal ein klein wenig auszuprobieren. Eine Perücke muss zudem meist ein wenig angepasst, also beigeschnitten, werden.

 

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