Die weibliche Brust

Der weibliche Busen zählt anatomisch zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen der Frau. Er besteht aus Fett- und Bindegewebe sowie der Brustdrüse, die die Muttermilch durch die Brustwarzen absondert. Zunächst einmal ist die biologische Funktion das Stillen, weshalb der Mensch auch zu den Säugetieren gezählt wird. Die weiblichen Brüste sind zusätzlich ein speziell menschliches Merkmal und ihre Anziehungskraft auf potentielle Partner machen eine zweite wesentliche Funktion aus. Die Brüste – vor allem die Brustwarzen – gehören zu den erogenen Zonen.
Der wesentliche Unterschied bei der Transfrau besteht darin, dass die Brustdrüse fehlt. Es konnten aber Fälle nachgewiesen werden, wo eine Brustdrüse vorhanden war.

Querschnitt der weiblichen Brust

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Schematischer Querschnitt durch die weibliche Brust:

1. Brustkorb
2. großer Brustmuskel
3. Brustdrüse
4. Brustwarze
5. Warzenhof
6. Milchgänge
7. Fettgewebe
8. Haut

Auch Männer können Brüste bekommen. Gynäkomastie ist die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann. Die echte Gynäkomastie durch Vermehrung des Drüsengewebes muss dabei von einer falschen Gynäkomastie durch Fetteinlagerung – wie sie bei Übergewicht und Fettsucht auftritt – unterschieden werden. Meist wird diese Brustveränderung beim Mann als peinlich empfunden.

Normale Veränderung:

  • Neugeborenengynäkomastie: Sie bildet sich wieder zurück
  • Pubertätsgynäkomastie: Sie bildet sich meistens wieder zurück
  • Altersgynäkomastie: Die Fettgewebsmasse erhöht sich mit zunehmendem Alter. Es erhöht sich auch die Umwandlung von männliche in weibliche Hormone im Fettgewebe
  • Pseudogynäkomastie: Bei allgemeiner Fettsucht

Krankhafte Veränderung:

  • Mangel an männlichen Hormonen
  • Erhöhte Östrogenbildung
  • Chronische Erkrankungen (Niere, Leber, Alkohol)
  • Medikamente (Hormonbehandlung)
  • Brustkrebs

Ursachen der echten Gynäkomastie sind meistens Störungen im Hormonhaushalt:

  • Ansprechbarkeit des Brustgewebes auf weibliche Geschlechtshormone
  • Vorhandensein von erhöhten Mengen an weiblichen Geschlechtshormonen
  • Verringerte Produktion von männlichen Geschlechtshormonen
  • Unabhängige Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen, Leberzirrhose und Nierenversagen
  • Aufnahme hoher Hormonkonzentrationen durch die Ernährung
  • Testosteronerhöhung (medizinisch indiziert oder als Anabolika). Wird teilweise zu Östrogen umgewandelt

Der übermäßige Genuss von mit Hopfen gebrautem Bier, ist durch den Gehalt der Hopfenblüten an Phytoöstrogenen an der Entstehung einer falschen Gynäkomastie beteiligt, sowie auch die hohe Kalorienzufuhr bei der Aufnahme alkoholischer Getränke.

 

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