Urlaub auf Usedom

Autorinnen: Ute & Xenia

 

Usedom, die zweitgrößte Insel Deutschlands - 445 km² (deutscher Anteil 373 km² – polnischer Anteil 72 km²), war unser diesjähriges Urlaubsziel.

Also ging es am Sonntag 26.8. los Richtung Nordosten. Eine Zwischenstation legten wir kurz vor der Elbe in Hitzacker (Lüchow-Dannenberg) ein. Nach der erholsamen Übernachtung und einem guten Frühstück legten wir die Reststrecke durch Mecklenburg-Vorpommern (MV) recht zügig zurück. An Schwerin, Rostock, Stralsund und Greifswald vorbei waren wir nachmittags in Heringsdorf auf Usedom angekommen. Kurze Einweisung und Schlüsselübergabe bei der Verwaltung und dann ging es durch den Wald nach Korswandt zu unserem Ferienhaus in der Waldsiedlung.
Sogleich belagerten wir die Doppelhaushälfte mit unseren Koffern. Die Fahrräder verstauten wir im Fahrradkeller. Dann fuhren wir gleich nach Ahlbeck zum Einkaufen.

Morgens holten wir unsere Brötchen mit dem Fahrrad im Ort ab und so erkundeten wir, nach dem Frühstück, erst einmal die nähere Umgebung. Eine kleine Fahrradtour um den Wolgastsee mit kleinem Grenzübertritt nach Polen reichte uns erst einmal.

Die Fahrradwege sind leider, bis auf wenige Ausnahmen, Wander- bzw. Waldwege. Also Naturbelassen und somit nicht unbedingt etwas für den Gelegenheitsradler auf einem Faltrad. Am Nachmittag und am Abend schauten wir uns in den Kaiserbädern Ahlbeck und Heringsdorf um und aßen zu Abend – natürlich Fisch. 🙂

Es gibt viel zu sehen und zu erleben aber man merkt an vielen Stellen auch leider noch die alte Vergangenheit. So erkundeten wir zu Fuß, mit dem Fahrrad und dem Auto die Insel. Natürlich testeten wir auch die Wassertemperatur der Ostsee an den schönen Sandstränden Usedoms.

Wir flanierten über die schönen Promenaden der Bäderorte und fuhren mit dem Fahrrad über den schön ausgebauten Fahrradweg von den Kaiserbädern nach Świnoujście (Swinemünde). Dort wird kräftig für den Tourismus aufgerüstet und man kann dort sehr gut und günstig Essen. Klar das wir gleich mehrmals drüben waren. Swinemünde, ist eine polnische Stadt mit über 41.000 Einwohnern. Ihr Gebiet erstreckt sich auf den östlichen Teil der Insel Usedom (Uznam) sowie die Inseln Wollin (Wolin) und Kaseburg (Karsibór) am Stettiner Haff und der Südküste der Ostsee. Sie ist der Vorhafen der Metropole Stettin. Świnoujście bildet einen eigenen Stadtkreis in der Woiwodschaft Westpommern. 1297 wird erstmals im Zusammenhang mit der Einrichtung einer herzoglichen Zoll- und Lotsenstation der Swinemünder Hafen erwähnt.

Nicht nur die schöne Landschaft und die Naturbelassenheit zog uns in Ihren Bann, sondern auch ein Ausflug nach Greifswald wurde zu einem sehr schönen Erlebnis. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (niederdeutsch Griepswold) ist die Kreisstadt des Landkreises Vorpommern-Greifswald im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern (VG). Sie liegt an dem in die Ostsee mündenden Fluss Ryck am Greifswalder Bodden zwischen den Inseln Rügen und Usedom.

Am 14. Mai 1250 wurde Greifswald das Lübische Stadtrecht verliehen. Die 1456 gegründete Universität Greifswald ist die zweitälteste Universität im Ostseeraum. Die Stadt hat etwa 57.626 Einwohner und bildet zusammen mit Stralsund eines der vier Oberzentren des Landes. Besonders gut gefiel uns der Stadtteil Wieck.

Die Usedomer Bäder Bahn (UBB) verbindet die Stadt Świnoujście im Süden mit den Städten Peenemünde im Norden und Wolgast auf dem Festland. Alle Seebäder sind an die Bahn angebunden. So kann man jederzeit auch mit dem Fahrrad auf die Bahn umsteigen und muss nicht im alltäglichen Stau stehen. Busverbindungen sind eher kryptisch und tlw. praktisch nicht vorhanden. Besonders aus dem Hinterland ist man auf das Auto angewiesen. So ging die 3 Km lange Landstraße von Korswandt nach Ahlbeck durch einen wirklich dunklen Wald, der uns nachts wie ein schwarzes Loch vor kam. 🙂 Übrigens gibt es auf Usedom Wald und Wasser im Überfluss. 😉

Wir besuchten den Norden der Insel und fuhren nach Peenemünde und Karlshagen. Dort schauten wir uns u.a. ein stillgelegtes Kraftwerk sowie diverse Museen an. Zirka die Hälfte des Nordens ist kontaminiert und damit noch Sperrgebiet. Zusammen mit dem Kraftwerk und anderen Gebäuden handelt es sich dabei um Reliquien aus vergangenen Tagen.

Die kleine Fähre fuhr pünktlich ab Seebrücke Heringsdorf nach Międzyzdroje (Misdroy) ab. Von der Insel Wollin ging es weiter mit dem Bus nach Szczecin (Stettin). Die Hansestadt an der Oder hat ca. 760.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gab eine Stadtrundfahrt und eine Stunde „Landgang“ bis es wieder am Stettiner Haff vorbei durch die polnische Landschaft zurück nach Międzyzdroje und von da aus nach Heringsdorf ging.

3 schöne Wochen in MV an der Ostsee sind vorbei und außer einem Fuchs, Fledermäusen, einer plattgefahrenen Schlange und vielen Vögel haben wir keine weiteren wilden Tiere gesehen, auch kein Rot- und Schwarzwild. Wespen waren unsere ständigen Begleiter aber zum Glück sorgten vereinzelte Hornissen dafür, dass wir wenigstens vor dem Ferienhaus vor Wespen sicher waren.

Die Menschen im Nordosten unserer Republik und in Polen waren entspannt, nett und freundlich. Es gab viele kleine schöne Anekdoten und nette Kontakte. Besonders toll war die Bekanntschaft mit unseren Hausnachbarn in der ersten Woche. Mit dem netten und gleichaltrigen Ehepaar aus Cottbus hatten wir mehr als nur einen angenehmen Abend auf der Terrasse verbracht. 🙂

Es war eine tolle Zeit und ein erholsamer Urlaub bei durchgehend schönem Wetter.