Fast 4 Monate auf Testosteron

Fast 4 Monate auf Testosteron – Körperliche Veränderungen

Autor: Julien

Es sind nun fast 4 Monate auf Testosteron, die ich kaum fassen kann. Es ist für mich noch so, als hätte ich diese Phase vom hypen auf Testo gerade noch hinter mir. Bisher hat sich schon einiges getan und man(n) freut sich über jedes neue Haar. Ihnen Namen zu geben ist schon länger nicht mehr möglich – so viele Namen hab ich dann auch nicht auf Lager. Mein erstes Barthaar heißt „Harribert“. Das muss natürlich gesagt werden!
Auf der Silvesterfeier des Gendertreff haben wir uns auch über das Thema Haare unterhalten und über die Unterschiede muss man einfach schmunzeln. Unsere Transfrauen ekeln sich und die Transmännner stehen grunzend und röhrend da, um jedes Haar zu feiern. Da kommt es dann auch zum Beinhaarvergleich!

Natürlich gibt es bei mir noch keinen richtigen Bartwuchs zu verbuchen, auch wenn ich bereits kratzen kann. Trotzdem schau ich jeden Tag mindestens einmal genau in den Spiegel, um zu überprüfen, ob die Stoppeln nicht langsam dunkler werden und wo es vielleicht neue gibt. Ich bilde mir auch bereits ein, dass mein Gesicht etwas kantiger geworden ist. Große Unterschiede sehe ich allerdings nicht, was in der kurzen Zeit auch zu viel erwartet wäre. Die Veränderungen kommen bei mir aber teils schon recht früh, wenn ich es so im Vergleich zu anderen Transmännern setze. Das liegt vermutlich an meinem Gendefekt, der sowieso für eine Vermännlichung sorgt. Da hab ich wohl Glück mit.

Haare auf dem Rücken, Schultern und Brust bleiben bisher aus, was ich auch gut so finde. Besonders vor Haaren auf dem Rücken und Schultern graut es mir. Ansonsten wäre noch von dem „Glückspfad“ zu berichtet. Auch dieser bildet sich bei mir, worüber ich mich sehr freue. Das ist so ein typisches Männermerkmal für mich und wollte ich auch unbedingt haben.

Zu neuen Muskeln kann ich nicht unbedingt was sagen, aber ich bin ja auch ein Kerl mit Polstern und bei fast 110 Kilo… naja. Ich wollte abnehmen und hatte es auch gut geschafft. Doch seid Testo plagt mich ein immenser Heißhunger. Der ist wirklich übel. Trotzdem mein ich an den Oberarmen zugelegt zu haben und kein Speck, sondern wirklich Muskeln. Kräftiger bin ich jedenfalls geworden.

Letzter Punkt wäre die Stimme. Sie ist dunkler geworden und mir wird auch berichtet, dass die Stimme öfters beim Sprechen schwankt bzw. springt. Das fällt mir so nicht unbedingt auf, aber wird wohl so sein, wenn man mir das sagt. Ich merke nur, dass meine Stimme an einigen Stellen völlig versagt, wenn ich im Auto zu einem Lied im Radio mit träller. Der Stimmbruch ist also im Gange und ich bin gespannt, wie tief sie runter gehen wird.

 

Julien

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